35. Trennungsangst bei neurodivergenten Kindern – Warum die Trennung von der Bindungsperson so eine Herausforderung ist
Shownotes
Meine Gästin Melanie Klefeldt und ich widmen uns in dieser Folge einem Thema, das viele Familien mit neurodivergenten Kinder sehr belastet: Trennungsangst. Wir sprechen darüber, warum Trennungen für neurodivergente Kinder eine so große Herausforderung sind, wie sich die Symptomatik zeigen kann, warum gut gemeinte Beschwichtigungen („Ich bin doch gleich wieder da“) nicht zwingend unterstützen und was Eltern tun können, um Trennungssituationen für ihr Kind – und auch für sich selbst – leichter zu gestalten. Melanie teilt mit uns ihre praktischen Strategien zur Vorbereitung, zum konkreten Übergang und zur konstanten Stärkung des Kindes, aber auch wertvolle Impulse, wie Eltern mit der eigenen emotionalen Belastung umgehen können.
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Transkript anzeigen
00:00:01: Während du siehst, wie deine Kollegin ihrem Kind am Bahnhof fröhlich wegen dem Zuruft, ich bring dir auch was Schönes mit und ihr Kind hüpfend an der Hand des anderen Elternteils abdampft, erinnerst du dich voller Schmerz an den Meldern deines Kindes, der noch in ihr Nachhalt und dem ein Tage oder wochenlanger emotionaler Ausnahmezustand folgte.
00:00:22: Mit dieser Beschreibung einer Verabschiedung adressiert meine heutige Gästin Melanie Klefeldt in einem ihrer Instagram-Posts Eltern neurodivagenter Kinder.
00:00:32: Wenn du diesen Podcast schon ein bisschen länger verfolgst, dann wirst du Melanie bereits kennen, denn wir haben schon zwei andere Folgen zusammen aufgenommen.
00:00:39: Einmal eine Grundlagenfolge zu ADHS und einmal sprechen wir über neurodivagente Kinder und Freundschaften.
00:00:46: Wie die eben einleitenden Worte schon vermuten lassen, widmen wir uns heute einem Thema, von dem ich weiß, das ist viele neurodivagente Familien sehr belastet.
00:00:57: Das Thema Trennungsangst.
00:01:01: Ein Kopf
00:01:02: voll
00:01:03: Gold.
00:01:04: Was neurodivagente Kinder
00:01:06: brauchen und wie wir sie stärken
00:01:09: können.
00:01:10: Ein Kopf voll Gold.
00:01:13: Liebe Melanin, Tschüss!
00:01:15: Bis später, mein Schatz, was kann dieser ja doch eher harmlose und auch zugewandte Satz in eure divergenten Kindern auslösen?
00:01:23: Ja, Panik.
00:01:25: Aus eigener, schmerzvoller Erfahrung kann ich wirklich sagen, was schon tue ist Angst.
00:01:31: Ja.
00:01:33: Und ich glaube, dieses Wort lässt sofort klar werden.
00:01:39: dass Trennungsangst nicht gleich Trennungsangst ist oder dass Trennungsangst nicht gleich neurotypische Trennungsschwierigkeiten oder ein bisschen vermissen ist, sondern dass es da um was ganz, ganz viel Größeres geht.
00:01:54: Und warum ist das so?
00:01:55: Warum ist für neurodivergente Kinder eine Trennung ein so viel herausfordernderer Schritt, den sie ja dann auch oft sehr deutlich zeigen?
00:02:04: Ja, das ist ein unfassbar komplexes Thema, weil wir haben bei neurodivergenten Kindern in der Regel eine überaktive Amygdala, das heißt unser Angst, Panik, Warnzentrum im Gehirn, das reagiert deutlich sensibler auf Bedrohung und auch auf nur vermutete Bedrohungen.
00:02:22: Das heißt, es schlägt deutlich schneller an und warnt.
00:02:24: So, und dementsprechend haben wir dann häufig eben auch ein... aktives Stresssystem bei vermeintlichen Kleinigkeiten.
00:02:32: Und das kann sein, wenn man nur mal eben einkaufen will, dass da schon beim Kind aktiviert wird.
00:02:36: Moment, meine Bezugsperson, meine Bindungsperson entfernt sich hier von mir.
00:02:41: Und das löst natürlich im Kind was aus.
00:02:44: Also gerade bei neurodivergenten Kindern, wenn wir jetzt von ARRS reden, da ist es ja eben so, dass wir da auch noch in vielen Fällen eine Hirnreifungsverzögerung haben.
00:02:52: Das heißt, sie sind sowieso sozialemotional noch nicht ganz so weit, wie das Alter eigentlich vermuten lässt.
00:02:58: würde und regulieren sich eben noch viel über ihre Bezugspersonen und können aber auch zum Beispiel schlecht die Zeit einschätzen.
00:03:05: Das heißt, nur mal kurz Einkaufen fahren kann für sie eine halbe Ewigkeit dauern.
00:03:10: Ich finde das ganz wichtig, was du sagst, gerade auch im Hinblick darauf.
00:03:15: Wie viel wichtiger wir als Leuchttürme sind für die Kinder im neurodivergenten Kontext.
00:03:21: Sie sind einfach nochmal anders auf unsere Begleitung angewiesen.
00:03:25: Wir sind ihr Alltagsanker, ihre Alltagsspur, ihr Fahrwasser, ihr Leuchtturm.
00:03:30: Und es hat einfach direkt da schon eine andere Stufe, wenn dieser Leuchtturm sich entfernt, sozusagen, also mal das Licht kurz ausknippt, ausknippst.
00:03:37: Und dann stehen die völlig orientierungslos im Nebel, wenn man dieses Bild mal so nutzen möchte.
00:03:42: Dann ist natürlich zusätzlich zu einem noch mal klar, welche Bedrohung das ist, wenn diese Person eben geht.
00:03:49: Mein Kind steigert sich da so krass rein, krieg ich ganz oft als Einschätzung, wenn mir Eltern diese Situation beschreiben oder wir auch im Austausch sind.
00:03:59: zum Beispiel bei der Schulverabschiedung der morgendlichen.
00:04:02: kriege ich das natürlich auch manchmal mit.
00:04:04: Was sagst du zu dieser Einschätzung, zu diesen Reinsteigern?
00:04:08: Da ich aus eigener Erfahrung kenne, aus meiner Kindheit kann ich sagen, das ist tatsächlich ein absoluter Kontrollverlust in einem selbst, sodass man da wirklich wenig als Kind steuern kann.
00:04:20: Also sich vertrösten lassen kann im Sinne von, ja man, das dauert doch nicht lange und du gehst jetzt schon so lange zur Schule, du weißt doch jetzt, wie das hier läuft.
00:04:28: Also das hilft in dem Moment tatsächlich nicht viel.
00:04:32: ganz ganz viele Hintergründe, aber auch einer der da eben hinzukommt und der bei mir auch wirklich ein großer Faktor war, war einfach, dass ich ja vorher schon im Prinzip wusste, wenn meine Mama jetzt geht, dann... Fehlt mir nicht nur die vertraute Person in meiner Nähe, sondern ich habe stundenlang keinerlei Rückzugsorten mehr.
00:04:51: Und die pure Reizüberflutung und die ganze Zeit diesen Zwang, spiel mal mit, komm mal her und jetzt konzentriere dich.
00:04:58: Und jetzt haben wir dies und danach ist das Fach dran.
00:05:00: Also es war einfach ein stundenlanges Durchhalten ohne Aussicht, wann das jetzt endlich mal vorbei ist, wann ich wieder ich sein kann.
00:05:08: Und das ist natürlich auch was, was diese Kinder dann in diese Panik versetzen kann in dem Moment, wenn sie loslassen sollen, weil sie eben dann das Gefühl haben, ich habe aber noch nicht richtig aufgetankt, ich brauche aber noch einen Moment.
00:05:19: Und dieser Moment kommt aber irgendwie nicht.
00:05:22: Wer jetzt gut zugehört hat, hat vielleicht für später schon so eine kleine Lösungsidee oder zumindest eine Idee, wo man dann also im weiteren Verlauf ansetzen könnte.
00:05:33: Und bevor wir das ... auch natürlich ganz da in den Blick nehmen, ist für mich die Frage, welche Symptomatik kann sich denn zeigen?
00:05:42: Wenn wir so an Reihensteigern denken, dann ist dann Kind das vielleicht weint.
00:05:45: Das ist so das Klassische, das vielleicht auch ein bisschen stärker weint.
00:05:49: Was kann so ein Moment noch mit sich bringen?
00:05:53: Weil ich weiß, dass hier ganz viele Eltern zuhören und einfach mal zuhören, oh, jemand weiß ganz genau, wie diese Situation bei uns ablaufen.
00:06:01: Das ist oft ein sehr händereichendes Gefühl.
00:06:05: Ja, absolut.
00:06:06: Also es kann natürlich bis zum absoluten Meltdown-Zustand dann kommen.
00:06:09: Weil wenn ein Kind, sag ich jetzt mal, im Auto sitzt und weiß, gleich Schule und vielleicht gab es zu Hause schon ein Konflikt, weil das Kind nicht fertig geworden ist.
00:06:18: Man kennt das ja, dann dauert das Frühstück länger, dann ist man wieder spät dran.
00:06:21: Man hat selbst seinen Job im Nacken.
00:06:23: Und das heißt, die Nervensysteme sind ja schon im orangefarbenen Ampelbereich.
00:06:27: Ich gebe mir mal so gerne diese Ampelmetapher mit.
00:06:30: Und wenn wir dann eben in der Schule ankommen und sagen, so, und jetzt spring raus und bis später und nun geh.
00:06:35: oder eben auch in der Kita, dann kann das ganz, ganz schnell kippen, weil dann kommt eben auf dieses sowieso schon labile System, auf diesen orangschwammenden, ja, dunkelgelben Ampelbereich, kommt dann eben noch so dieser Trennungsmoment oben drauf, der das fast wirklich zum Überlaufen bringen kann.
00:06:51: Das heißt, sie können schreien, sie können wirklich Todesangst kriegen, Panik, sie können sich festklammern, sie können völlig zusammenbrechen, völlig ausser sich sein, man kann das Gefühl haben, man kommt gar nicht mehr ans Kind ran.
00:07:02: Und das verursacht dann natürlich bei den Eltern häufig Schuldgefühle, dass man selber merkt, mein Gott, ich kann doch mein Kind jetzt hier so nicht lassen.
00:07:11: Und das macht die Trennung natürlich dann noch schwieriger und zieht das Ganze noch mehr in die Länge.
00:07:16: Das heißt, da findet eine absolute Disregulation statt in dem Moment.
00:07:20: Das erlebe ich auch dann auf der anderen Seite bei dem sicheren Hafen, bei dem Leuchtturm, bei dem wir gerade waren, bei den Eltern, die ja genauso mit hochgehen, genauso in die orangefarbene Ampel mitkommen.
00:07:31: Und dann sind da so zwei Nervensysteme, die sich da auch noch perfekt die Klinke in die Hand geben, im nicht so günstigen Fall in diesem Moment.
00:07:39: Und ja, dann erlebt man auch mal vor Schuleingängen, zum Beispiel wie in meiner Berufswelt genau solche Momente.
00:07:48: Und jetzt mal ganz spitz gefragt.
00:07:51: Wenn wir das so hören, was das bedeutet, dann lieber gar nicht trennen.
00:07:57: Ja, doch.
00:07:59: Also da wären wir jetzt tatsächlich bei so einer kleinen Strategie.
00:08:01: Es geht nicht, ohne dass man kleine Mikrotrennungen zum Beispiel schon mal übt, gerade wenn man eben im kleinen Kindalter oder im Vorstuhleiter einfach merkt, okay, das ist hier schwierig.
00:08:12: Ich meine, es darf in dem Alter schwierig sein.
00:08:14: Also es ist ja fast eher bedenklich, wenn ein Kind mit jedem mitgeht und stundenlang woanders bleibt und da gar kein Problem mit hat, dann kann man ja schon mal eher überlegen, wobei auch nicht in jedem Fall.
00:08:24: Aber es ist ja letztendlich völlig normal.
00:08:27: dass Kinder gewisse Trennungsschwierigkeiten haben, zumindest phasenweise mal.
00:08:32: Wozu ich dann immer rate, ist, dass man quasi so eine kleine Exposition leidmacht.
00:08:36: Also, dass man wirklich im Minutenrahmen kleinste Trennung, wie, ich bringe jetzt einfach mal den Müll raus, guck mal, ich mach mal eben hier die Haus dazu, damit's nicht kalt wird oder mit die Katze nicht abhaut.
00:08:47: Papa ist ja da, oder Mama ist ja da, Oma ist da, wer auch immer.
00:08:51: Und dass man eben weiß, das dauert Sekunden, das ist vielleicht eine Minute, bis man wieder im Haus ist.
00:08:56: dass man einfach darüber das Selbstwirksamkeitsgefühl des Kindes auch stärkt.
00:09:00: Ich kann solche Situationen aushalten.
00:09:03: Auch wenn die nicht angenehm sind.
00:09:10: Genau, und da sind wir nämlich direkt.
00:09:12: Das passt perfekt zur nächsten Frage.
00:09:15: denn so Sachen, ich bin doch gleich wieder da oder ich bring dir auch was Schönes mit, das schaffst du schon.
00:09:21: Ich habe in deinem Post dazu gelesen, dass du schon versuchst zu sensibilisieren im Umgang mit solchen Sätzen, die ja beschwichtigen wollen und bestärken wollen und vielleicht auch sich selbst ein bisschen beruhigen
00:09:32: wollen damit.
00:09:34: Warum ist es so wichtig, schon auch ein bisschen sensibel mit solchen Sätzen umzugehen und die gut zu reflektieren?
00:09:41: Ja, weil wir ... Also in dem Moment haben wir wieder ein Belohnungsanreist.
00:09:46: Das ist ja auch gar nicht immer zu verteufeln.
00:09:49: Aber es geht ja wirklich darum, nicht nur zu sagen, wenn ich wieder da bin, dann dies und das.
00:09:53: Das kann man, dann hat man was nettes in Aussicht.
00:09:56: Aber das Kind soll ja auch wirklich in der Zeit, wo ich eben nicht da bin.
00:10:01: merken, dass es sich selber regulieren kann.
00:10:05: Also dieser Lernprozess soll ja trotzdem stattfinden, weil wir können das ja nicht immer garantieren.
00:10:10: Also man muss ja auch mal kurzfristig weg.
00:10:11: Man hat ja auch mal spontan irgendwas.
00:10:13: Ein Verwandter ruft an, hat ein Notfall.
00:10:15: Man muss fluchtartig das Haus verlassen.
00:10:18: Für diese Momente ist es ja eben wichtig, dass Kinder einfach immer wieder merken, da kommt eine Wiederverbindung zustande.
00:10:25: Ohne, oh Gott, was passiert jetzt?
00:10:27: Wir haben gar nichts vereinbart.
00:10:29: Was mache ich jetzt?
00:10:30: Woran klammere ich mich jetzt?
00:10:32: Sondern dass dieses Grundvertrauen auf einem anderen Boden einfach wachsen kann.
00:10:37: Ich finde in diesem Kontext immer so wichtig zu verstehen, dass die oder eine der Mehraufgaben, die Eltern Neurodivergenter Kinder haben, ist das... eigentlich nicht selbstverständlich ist, sondern ganz viele Dinge, ein sehr bewusst begleiteter Lernprozess.
00:10:54: Während andere Kinder das dann vielleicht mal in einer Phase haben, da muss man sich da vielleicht ein bisschen drum kümmern, bisschen hinschauen, aber es entwickelt sich in Anführungsstrichen ein bisschen wie von allein, natürlich auch nicht so ausschließlich.
00:11:10: Aber die Mehraufgabe ist, dass wirklich selbst solche Dinge immer wieder und immer wieder und immer wieder gelernt und begleitet werden müssen.
00:11:17: Und das auch etwas, wie ich trenne mich, was wir natürlich in den Kitas schon auch merken, dass es ein Lernprozess ist, aber dass das eben auch wirklich ein langfristiger Lernprozess ist.
00:11:27: Und das ist bei diesen Kindern nicht reich, das vier Wochen mal punktuell in irgendeiner Kita zu üben und dann ist es für immer gegessen, sondern dass das etwas ist, was schon sehr, sehr früh.
00:11:36: eine große Anforderung mit sich bringt.
00:11:38: Allein, ich gehe mal kurz für eine Minute aus dem Zimmer auf die Toilette.
00:11:42: Auch das gehen wahrscheinlich alle Eltern, aber bei neurodivergenten Kindern hast du das immer und es hört nicht auf.
00:11:47: Das ist der ganz große Unterschied.
00:11:49: Und dann eben zu begreifen, das ist ein Lernprozess.
00:11:52: Und ich fange in so kleinen, tollen Schritten an, wie du sie gerade beschrieben hast.
00:11:56: Denn ein Kind, das laufen lernt, da sagen wir auch nicht super, jetzt kannst du laufen, morgen melde ich dich zum Marathon an, sondern jetzt kannst du laufen und heute war es ein Schritt.
00:12:04: Morgen kommst du vielleicht zwei Schritte vorwärts, ne?
00:12:06: So denken wir uns, dass wir erwarten von diesem Kind.
00:12:08: Da sind wir von jedem klitzekleinen Schritt, den dieses Kind nach vorne wackelt.
00:12:12: Und genau so finde ich wichtig, diese ganzen Sachen als diesen Lernprozess zu verstehen.
00:12:17: Und jetzt sind wir natürlich in einer großen Begleitungsanforderung und kommen darum jetzt auch mal zu dem Teil, der wahrscheinlich die allermeisten Eltern ganz besonders interessiert.
00:12:26: Was können wir tun?
00:12:30: können wir machen, um das leichter zu machen, um den Lernprozess eben auch voranzubringen, nicht mehr auf der Stelle zu treten.
00:12:37: Und ich habe mir deine Inhalte dazu so ein bisschen angeguckt und du hast es so schön gliedert und ich denke, das ist eine ganz gute, eine ganz gute Spur.
00:12:44: Du hast über Vorbereitung gesprochen, über Übergänge, die da dranhängen, über den Moment, wie der gestaltet sein soll, wenn das Elternteil dass so arg eben vermisst wird, wenn es nicht da ist.
00:12:58: Also wie sollte das Setting des Kindes sein, wenn es da eben auf die Person wartet oder was in dieser Zeit passiert?
00:13:05: Du hast Überstärkung gesprochen und auch ein bisschen über das, was Eltern für sich tun können.
00:13:09: Und ich würde gerne mit der Vorbereitung starten.
00:13:12: Ja,
00:13:13: finde ich total sinnvoll, weil was mir eben noch dazu einfühlt zu dem, was du zuletzt gesagt hattest, das war halt, dass wir natürlich da kleinere Erwartungen haben sollten, also dass wir eben nicht davon ausgehen, dass nach zwei, drei Tagen in der Kita oder zwei, drei Wochen, dass das jetzt ab jetzt für immer reibungsfrei läuft, sondern auch uns bewusst zu machen, dass es auch für beide Seiten Lernprozesse ist, also auch für die älterliche Seite, dass wir uns darauf, also auch darauf vorbereiten müssen, dass die ersten Wochen und Monate und auch immer mal wiederkehren Phasenweise ganz doll ruckelig werden können und dass das nicht dass das kein Fehler im System ist, sondern dass das einfach Teil des Prozesses ist.
00:13:55: Weil damit haben natürlich auch ganz viele Eltern Schwierigkeiten.
00:13:58: Das kann ich auch so total gut.
00:13:59: Ich bin der Selbstmutter, ich kann das total gut nachvollziehen, dass man möglichst nicht will, dass wenn man das Haus verlässt oder wenn man seinen Kindern eine Kita abgibt, dass es dann da vielleicht weint und am Fenster sitzt und nochmal zehn Minuten irgendwie Probleme hat.
00:14:13: Sondern wir lassen unsere Kinder da ja nicht im Stich.
00:14:15: Also im Idealfall haben sie ja in dem anderen Ort oder zu Hause oder bei Oma und Opa auch einen.
00:14:20: Bezugspersonen, die sie in diesem Schmerz, in diesem Trennungsschmerz nicht alleine lässt.
00:14:25: Und das ist schon mal natürlich Teil der Vorbereitung, die wir bei uns im Kopf schon mal selber leisten können, dass wir uns darauf einstellen, ja, das wird ruckelig und das ist Teil des Weges.
00:14:35: Aber dieses Schuldgefühl quasi dadurch auch ein bisschen angehen, indem wir sagen, ich setze mein Kind ja nicht allein unter irgendeiner Brücke aus, sondern ich gebe es an einen Ort, im besten Fall.
00:14:46: Kontextschule, gucken wir uns kleinere mal ein bisschen nach.
00:14:49: Das ist so wie bei vielen Dingen so ein bisschen die Klammer leider.
00:14:52: Aber in vielen Fällen lassen wir sie bei einem ganz anderen wichtigen Bezugsmenschen, der eben so zugewandt ist.
00:14:59: Wir lassen sie ja nicht bei irgendwem.
00:15:00: Wir lassen sie in Umgebungen, die uns vertraut sind, die dem Kind vertraut.
00:15:05: sind und dieses Schuldgefühl ein bisschen anzugehen, dass es in Ordnung ist und dass wir sie an einem guten Ort lassen und das zutrauen dürfen.
00:15:13: Das finde ich nochmal ganz ganz wichtig, weil Schuldgefühle ja sowieso immer ein Thema sind.
00:15:18: Genau, zu trauen und zu muten.
00:15:21: Also, dass wir wissen, wir dürfen ihnen das zu muten, weil ich auch immer wieder auch einen Elternteiler habe oder ja, vor allem eben Mütter, die sagen, Mensch, ich möchte so gern mal wieder joggen gehen, aber das ist nicht möglich.
00:15:31: Und dann sage ich ja, warum ist das nicht möglich?
00:15:33: Nein, mein Kind lässt mich nicht.
00:15:35: Aber dann frage ich, okay, aber wer wäre dann in der Zeit zu Hause?
00:15:38: Ja, der Papa.
00:15:39: Aber sie will dann nicht beim Papa bleiben.
00:15:41: Ja, aber es... wäre nichts Schlimmes.
00:15:44: Also selbst wenn sie zu Hause bleibt und sie muss dann, also das Kind muss dann ja nicht einverstanden sein, damit wir joggen gehen in den Moment.
00:15:51: Und das darf fürs Kind und für die Mama dann schwierig sein, diesen Moment, ich gehe jetzt.
00:15:56: Aber der Papa ist ja da.
00:15:57: Also, wir schließen ja nicht die Tür unter uns ab und sagen, ich bleib jetzt mal alleine zu Hause mit deinen sechs Jahren.
00:16:02: Ich komme eine Stunde wieder.
00:16:03: Hast du noch drei Dinkelstangen und Tschüs?
00:16:05: Ja, genau.
00:16:06: Also, so ist es ja nicht.
00:16:07: Von daher dürfen wir den Kindern das auch zumuten.
00:16:10: Also, auch an solchen schwierigen Situationen zu wachsen.
00:16:14: Ja, eine begleitete... Ja, eine begleitete Zumutung sozusagen.
00:16:17: Ganz genau.
00:16:18: Ja, das ist ganz... Ganz, ganz wichtig an der Stelle.
00:16:21: Jetzt haben wir da für uns und unser Schulsystem eine gute Vorbereitung und Beruhigung gefunden.
00:16:27: Wie kann man Kinder auf diesen Moment vorbereiten?
00:16:29: Ja, bei Nora, die wir gerne Kindern, geht nix über gute Vorbereitung im Sinne von vorher besprechen.
00:16:36: Also ich würde jetzt keinen, wenn es jetzt auf die Kita oder auf die Schule zugeht, würde ich jetzt nicht über Wochen und Monate und jeden Tag und das ganze Thema zu bißig aufbauschen, in zu langen Sätzen und zu langen Erklärungen und was dass alles passieren könnte und in allen Eventualitäten.
00:16:52: Also ich würde eben sicherstellen, dass man vorher schon mal ... sich den Order anguckt, dass man einen groben Zeitplan mal weiß, wie läuft dann Vormittag, wie läuft das bei Oma und Opa, was macht ihr da, wenn ihr da zwei Tage seid, wie auch immer?
00:17:05: Dann kann man natürlich auch Übergangs-Symbole mitgeben, die ich denn schon empfehle, dass man zum Beispiel sagt, man gibt dem Kind dann, wenn sie es woanders übernachten soll, zum Beispiel irgendwie ein Pulli von der Mama mit einem vertrauten Duft dran oder ein Kuscheltief von zu Hause oder den Lieblingstonie zum Anhören.
00:17:24: Mit der Toni Box natürlich dann.
00:17:26: Ja, also, dass man eben Sicherheitsobjekte quasi dann natürlich für den Übergang auch mitgeben kann.
00:17:31: Und vorher gut erklärt, was erwartet dich da eigentlich?
00:17:35: Ja, das finde ich eine ganz, ganz wichtige Sache und ist auf jeden Fall das erste Fundament.
00:17:40: Dann kommt irgendwann dieser Übergangsmoment.
00:17:44: Es gibt diese kurze Momente vorher, es gibt den konkreten Moment.
00:17:47: Und Übergänge sowieso sind ja einfach... Ja, sagen wir mal nicht, das Lieblingsfeld, die wagente Kinder, es fordert sich einfach sehr heraus.
00:17:55: Wie können wir den jetzt gestalten?
00:17:56: Das ist ja der, wie sagt man immer, Casus knacksus.
00:18:00: Dieser Moment ist ja der, der das ganze Potenzial dann so in eine kleine Nussschale bringt und in so ein kleines Pulver fass.
00:18:08: Wie können wir den hinbekommen?
00:18:10: Wie kann der aussehen?
00:18:12: Ich würde diesen Zeitpunkt der Trennungssituation selbst nicht zu doll in die Länge ziehen, dass man guckt, dass man noch einigermaßen reguliert reingeht.
00:18:22: Also wenn wir jetzt die Kita- oder Schul-Situationen uns angucken.
00:18:25: Schwierig wird es natürlich, wenn die Kinder schon vorm Schulgebäude oder im Auto schon im Meltdown hängen.
00:18:31: Also das Ganze macht die Situation natürlich unfassbar viel schwieriger.
00:18:35: Aber ansonsten ist es natürlich wichtig, erstmal reinzugehen, zu gucken, dass man die Situation dort nicht übermäßig... die Länge zieht und ja.
00:18:44: dass man da quasi guckt, wer ist da als Bezugsperson ansprechbar, um das Kind quasi direkt mit an die Hand zu nehmen.
00:18:52: Um, ne, dass man nicht noch mit Mama in den Gruppenraum und suchen und wo sind sie denn jetzt alle und was kann ich denn jetzt mal spielen, sondern dass man möglichst einen konkreten Ort hat, wo diese Übergabe stattfindet, dass das fürs Kind auch vorhersehbar ist und dass man dann eben möglichst in die Hände einer neuen, einer zuverlässigen Bezugspersonen übergibt.
00:19:12: Das ist im Kita-Bereich ja noch machbar, natürlich auch je nach Personalschlüssel und individueller Situation vor Ort.
00:19:20: Aber gerade in so Eingewöhnungsprozessen beispielsweise passiert das ja auch genau so, dass die Bezugserzieher in der Bezugserzieher kommt, übernimmt, tröstet und diesen Übergang begleitet.
00:19:32: Jetzt ist das in der Schule ja oft nicht mehr so, auch nicht mehr so im Verständnis der Lehrkräfte.
00:19:38: Das ist das Brauch, gerade im Grundschulbereich.
00:19:41: Flediere ich immer wieder dafür grad in den ersten Klassen, wo das natürlich besonders verstärkt auftritt, auch bei ganz vielen Kindern, dass das erst mal gar nicht so einfach ist, zu verstehen, dass das immer noch ein Eingewöhnungsprozess ist.
00:19:52: Dass das zum Teil noch fünfjährige Kinder sind, die dazu auskommen, je nachdem man die Einschulung stattfindet.
00:19:58: Und selbst wenn sie sechs oder sieben sind, sind das ganz junge Kinder.
00:20:02: Und Schule ist auch ein Ort, an dem sie sich erst eingewöhnen müssen.
00:20:06: Und wir haben gar keinen vorgesehenen, strukturell verankerten Eingewöhnungsprozess.
00:20:10: Und da hilft es zum Beispiel, das stelle ich dann immer fest, wenn ich als Lehrkraft sage, ich kann aber jetzt nicht so ein einzelnes Kind die ganze Zeit und ich muss doch die anderen, gerade wenn man eine erste Klasse übernimmt und mit der neu startet.
00:20:25: Und das machen schon einige Schulen so, dass man sich vorne trifft, unten vorne trifft, die Lehrkraft wartet schon und empfängt die Klasse.
00:20:32: Und ich kann mir die zwei, drei Kinder, die das betrifft, in so einer... Dollen Intensität, dann zu mir nach vorne holen, der Rest steht da irgendwie so ein bisschen mit drum rum.
00:20:44: Es gibt ja auch Kinder, die sich recht einfach trennen oder denen das einfach leichter fällt.
00:20:48: Und ich habe dann aber die, die damit echt hadern, habe ich dann schnell bei mir.
00:20:51: und ich habe auch festgestellt, ich weiß nicht, ob du das kennst oder bestätigen kannst.
00:20:57: dass wenn da auch noch zwei andere Kinder sind, ein, zwei andere Kinder, denen es ähnlich geht, dass die sich eher tragen.
00:21:02: Ich hatte am Anfang ein bisschen Angst, dass wenn ich diese Zug nach vorne hole, die dann bei mir warten, bevor wir zusammen alle reingehen, dass das die dann eher hochschaukelt.
00:21:10: Aber tatsächlich kriegen die eher so untereinander so eine tröstende Dynamik.
00:21:16: Vielleicht, weil man einfach sieht, man ist nicht allein damit oder anderen geht es auch so.
00:21:20: Bestimmt.
00:21:22: Und dann hole ich die ganz lange, manchmal bis zu den Herbstferien, was wirklich einige Wochen sind, dann unten ab, sodass einfach das auch nicht so auffällt, dass ich mich da so auf ein Kind konzentriere, dass dann auch wieder ein Scheinwerfer ist und so.
00:21:35: Und dann gehe ich mit denen nach oben.
00:21:36: Das kann man in einer ersten Klasse zum Start recht gut leisten.
00:21:39: Und ich finde, das Federt ganz, ganz viel ab.
00:21:41: Das kann ich natürlich nicht mehr unbedingt nach... weiß ich nicht in der dritten oder vierten Klasse.
00:21:48: Vielleicht möchte das ein Kind dann auch gar nicht mehr so, weil das ja wieder so ein extra Ding ist.
00:21:53: Da kommt so die Zeit, in der sie so extra Sachen gar nicht so gerne mögen.
00:21:56: Da zum Beispiel finde ich immer gut, wenn es eine Freundschaft gibt.
00:22:01: dass man mit der sich entweder sogar schon zusammen zur Schule geht.
00:22:04: Ich weiß nicht, das wollte ich nämlich jetzt fragen, ob du ein Erfahrungswert da hast, wenn das möglich ist, dass man mit der Freundin oder dem Freund zusammen zur Schule geht in den höheren Jahren.
00:22:15: Und der Trennungsprozess quasi an der Haustür direkt mit dieser Freundschaftsbezugsperson stattfindet, statt mit den Eltern vorm Schulgebäude.
00:22:25: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das sogar leichter sein kann.
00:22:30: Ja, kann.
00:22:31: Das ist natürlich wieder bei allen unterschiedlich.
00:22:33: Bei mir als Kind war es nicht
00:22:35: so.
00:22:36: Das hat bei mir gar keinen Unterschied gemacht.
00:22:38: Also ob man mal mich jetzt zur Schule gefahren hat oder zu Hause, dann habe ich den ganzen Weg zur Schule geweint auf dem Fahrrad.
00:22:44: Also das war wirklich immer übel.
00:22:46: Aber ich war damals eben die Einzige mit diesen Problemen.
00:22:51: Und da, was du eben sagtest, dein Eindruck, wenn da zwei oder drei sind, denen zu geht, dass sich das trägt, das kann ich mir richtig gut vorstellen.
00:22:59: Dann auch noch zu merken, dass man alleine damit ist.
00:23:02: Und dann die besorgten Blicke.
00:23:04: Und die Lehren fragt auch noch, Mensch, was ist denn los?
00:23:06: Und was hast du dann?
00:23:07: Und warum weinst du?
00:23:09: Hast du dir Weh getan?
00:23:09: Hast du Bauchweh?
00:23:10: Und dann kommen noch Kinder an und die gucken komisch.
00:23:13: Und dann bist du auf diesem Podest und die Tränen laufen.
00:23:17: Du hast in dem Moment keine Kontrolle darüber.
00:23:20: Die Laufen und Laufen und Laufen und dieser Fokus darauf macht das Ganze noch schlimmer.
00:23:25: Was dann, also ich sag das ja auch immer auf den Fortbildungen und so, was mir wirklich massiv geholfen hätte, wäre in der Schule ein fester Rückzugsplatz, wo ich einfach erst mal dann wenigstens in meiner Traurigkeit ankommen kann, ohne diese ganzen Blicke von außen und ohne diesen Druck.
00:23:41: So, jetzt reiste ich mal zusammen, wir wollen jetzt hier mal loslegen.
00:23:45: Ja.
00:23:45: Das war noch eine Belastung obendrauf.
00:23:48: Ich habe gerade sofort aber nachgedacht, wo ich das gewährleisten könnte.
00:23:53: Jetzt bin ich natürlich durch die Elternzeit gerade nicht in Schule.
00:23:56: Mein Klassenzimmer hat Rückzugsorte, aber keinen, wo man mal wirklich komplett ganz alleine ist und auch nicht die Gefahr in Anforderungsstrichen besteht, dass ein anderes Kind dazukommt.
00:24:07: Ich habe manchmal oder ich hatte mal ein Kind, das total gerne für eine Weile ... Zwei, drei Minuten haben oft gereicht, zur Garderobe gegangen ist und sich so hinter die Jacken gesetzt hat.
00:24:20: Unsere Garderoben sind so, dass man die Haken klassischerweise an der Wand hat und da unter ihm so eine Bank.
00:24:24: Ich glaube, so sehen die meisten Garderoben einfach aus.
00:24:29: Wir haben so breitere Bänke.
00:24:30: Das heißt, man kann sich so mit angewinkelten Beinen darauf setzen.
00:24:33: Das ist natürlich auch super, viel Kontaktfläche mit dem eigenen Körper.
00:24:37: Man ist irgendwie gut in Spannung.
00:24:40: Er kann sich gut regulieren und dann wirklich so die Jacken wie so ein Vorhang davor gezogen.
00:24:44: Ich glaube so was zum Beispiel könnte man versuchen anzubieten.
00:24:48: Und ich finde und dafür plädiere ich ja immer in Absprache mit dem Kind, dass man das offen thematisiert und es klar ist, wenn ein Kind da sitzt hinter den Jacken dann.
00:24:58: Sind da keine Fragen hilfreich?
00:25:02: Was ist denn mit illos?
00:25:04: Sondern sagen, wenn jemand sich zurückzieht, dann ist es ein ganz klares Signal, dass dieses Kind gerade Ruhe möchte.
00:25:10: Und wir sind da hier ein Team und sorgen dafür, dass es uns gut gehen kann hier.
00:25:15: Und dann stellen wir die Fragen einfach nicht.
00:25:17: Und irgendwann kommt dieses Kind halt.
00:25:19: Ich finde immer dafür, diese Sachen wirklich in... das Klassenzimmer zu holen und auch auszusprechen.
00:25:26: Da ist mal die Riesen.
00:25:30: Ich möchte unbedingt darum, das gilt für ganz viele Bereiche, unbedingt Mut machen, über Dinge zu sprechen.
00:25:37: Es besteht oft die diffuse Angst, oh Gott, dann packe ich erst recht den Scheinwerfer drauf.
00:25:41: Ja, lieber einmal kurz den Scheinwerfer, aber lösungsorientiert und wirklich helfend.
00:25:46: Und dann ist es mal ausgesprochen als quasi jeden Tag diesen Scheinwerfer, weil das Verhältnis ja trotzdem da und andere Kinder beobachten das.
00:25:53: Und dann sagen die halt drei Wochen lang, hey, warum bist du schon wieder hinter den Jacken?
00:25:57: Ja, klar.
00:25:58: weil man weiß nicht wohin mit sich.
00:26:00: Man hat sonst keinen wirklichen Ort.
00:26:02: Und das ist natürlich egal, ob es jetzt die Garderobe ist oder ob man so eine Strandmuschel in eine Ecke vom Klassenraum stellt, mit dem Rücken zur Klasse quasi, dass die Kinder da, dass das Kind dahinter
00:26:13: gehen kann.
00:26:13: Das ist eine super Idee, ja.
00:26:14: Oder einfach nur so eine kleine Sichtschutzwand oder irgendwas.
00:26:18: um dahinter zu verschwinden.
00:26:20: Und dann könnte man das ja auch, man braucht da gar nicht unbedingt den Fokus aufs Kind richten, sondern man könnte sagen, das ist einfach ein Rückzugsort, wenn sich mal jemand irgendwie ganz kurz mal zurückzieht zu müssen.
00:26:30: Aus welchen Gründen auch immer.
00:26:32: Und ich würde mal behaupten, dass die allermeisten, gerade die neurotypischen Kinder, die wirklich zur Schule kommen und so, hier bin ich und lass loslegen, so nach dem Motto.
00:26:41: Im Idealfall, dass die da gar nicht unbedingt den Bedarf hätten, sich morgens in so einem Zelt zu verkrümeln oder in die Garderobe zu gehen.
00:26:49: Aber gerade die, die es brauchen, die wissen, sie können, ohne dass es jetzt wahnsinnig viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.
00:26:55: Vielleicht die ersten ein, zwei Tage, da muss man noch mal was sagen als Lehrkraft, aber danach vielleicht dann auch nicht mehr.
00:27:02: Oder diesen Kindern, damit die sich auch gesehen fühlen, kann man dann ja einfach viel... kleinere Dinge anbieten.
00:27:09: Wenn man zum Beispiel eine abgeschirmte Leseecke hat, dann reicht eben vielleicht auch die Abschirmung in der Leseecke, wo dann eben nur zwei, drei Kinder sind.
00:27:16: Da ist ja einfach ein anderer Kompensationspuffer da.
00:27:19: Und man kann ja dann trotzdem sowas anbieten, aber einfach auf einer anderen Schwelle als diese sehr, sehr schöne Idee.
00:27:25: An einer Schule, an der ich von meiner jetzigen war, hatten wir auch ein autistisches Kind, das seinen Sicherheitsort bei der Sekretärin hatte.
00:27:32: Das hatte da so ein kleines Stuhl mit so einem Kuscheltier und einem Kissen.
00:27:36: Und die hat auch gar nichts gefragt, wenn dieses Kind kam.
00:27:39: Das wurde auch genutzt im Laufe des Tages.
00:27:41: Es durfte da einfach jederzeit hin.
00:27:44: Lag günstig mit einem Klassenzimmer bei Secretariat, in diesem Fall der Kinderjahr war.
00:27:49: Und es durfte sich da einfach hinsetzen.
00:27:51: Wenn es was kurz sagen wollte, dann konnte es das tun.
00:27:53: Aber meistens wollte ich es da einfach nur hinsetzen.
00:27:55: Und es war einfach ruhig.
00:27:56: Es kam mal einen Anrufer, aber das hat das Kind gar nicht gestört.
00:27:58: Es mochte, dass das gar nicht so ein Fokus war.
00:28:00: Die Sekretärin fand es total nett und super.
00:28:03: Die hat da ihre Sachen gemacht und dann hat das so zehn Minuten gedauert und konnte das Kind wieder zurück.
00:28:08: Ich sage oft, wo ein Wille da gibt es Wege, auch wenn die vielleicht manchmal wirklich sehr abenteuerlich aussehen.
00:28:16: Ja, aber was für ein Geschenk.
00:28:19: Das sage ich auch immer wieder, es sind wirklich keine großen Extrawürste, die man braten muss.
00:28:24: Es sind einfach nur ein paar zusätzliche Gedanken vielleicht, die man einmal eben hat und die man sich macht.
00:28:30: Und dann, also ich kriege auch immer wieder Feedback von Lehrkräften, die nach der Fortbildung sagen, Boah, wir hätten nicht gedacht, dass es so einfach sein kann.
00:28:38: Also diesen Kindern durch einfache Kniffe so ein bisschen diesen Schultag erträglicher zu machen.
00:28:44: Weil sonst ist es eben häufig einfach auch, so wenn ich an meine Schulzeit denke, das Blanke überleben.
00:28:54: Und da sind wir bei dem Drittpunkt, den du aufmachst, nach Vorbereitung und den Übergang gestalten.
00:29:00: Beim Übergang würde ich jetzt nochmal zusammenfassen, nicht zu lang und vor allen Dingen schauen, dass der gut begleitet wird.
00:29:07: Irgendwie gucken, dass das Kind in diesem Übergang nicht allein ist oder am Ende des Übergangs etwas vorfindet, wo es sich erst mal wieder regulieren kann, einmal tief durchatmen kann, seine Ruhe hat, um dann auf eigenen Impuls hin in den Tag zu starten.
00:29:23: Eine Sache, bevor wir gleich zu dem dritten Punkt kommen, ich habe bei einem Kind die Erfahrung gemacht, dass in diesem Kontrollverlust innerhalb dieses Übergangs es wertvoll war, dem Kind ein Stück Mitbestimmung zurückzugeben, denn die Kinder wissen, Mama, Papa, die gehen jetzt und ich kann nichts machen, ich kann nichts tun.
00:29:44: Ich weiß Kinder wissen, dass sie da jetzt in diese Schule müssen.
00:29:47: Auch wenn sie die vielleicht sogar mögen, also die wissen, ich hab jetzt einfach keine Wahl.
00:29:51: Ich muss dahin und mein Elternteil muss auf die Arbeit.
00:29:54: Soweit wissen die das auch, dass es da auch nicht so viel Verhandlungsspielraum gibt.
00:30:00: Und da war es so, dass es einen vereinbarten Ort gab.
00:30:04: wo das Elternteil gewartet hat.
00:30:06: Und das Kind ist reingegangen.
00:30:08: Auch nicht immer super happy, aber es ist reingegangen.
00:30:10: Und dann konnte man aus dem Treppenhaus quasi immer auf diesen Punkt gucken.
00:30:14: Und das Kind hat selbst entschieden, bei welcher Treppenstufe sozusagen das vereinbarte Zeichen gibt, und dann durfte das Elternteil gehen.
00:30:22: Das heißt, das war so ein Hauchkontrolle, sag ich mal, in einem Moment, der sich nach Kontrollverlust anfühlt.
00:30:29: Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht für jedes Kind ... Passt, weil das auch wahnsinnig überfordernd sein kann, diese Entscheidung dann zu treffen.
00:30:36: Wann lass ich los?
00:30:37: Genau, wann lass ich los.
00:30:39: Aber wenn man ein Kind hat, das das annimmt, manchmal ist es ja auch einfach Try and Error.
00:30:45: Absolut, ja.
00:30:46: Nichts passt für alle.
00:30:48: Genau, dann wäre das eine Sache, die ich hier gerne noch reinbringen wollte aus meiner Erfahrung, weil das fand ich, das hat es am Ende bei diesem Kind.
00:30:56: aufgedröselt für die Zeit, wo das ganz dringend erforderlich war.
00:30:59: Ja, Wahnsinn.
00:31:00: Darf ich auch noch eine Sache ergänzen?
00:31:01: Bitte unbedingt!
00:31:03: Was auch oft wirklich hilfreich ist, das habe ich auch schon in Eltern Trainings mitbekommen, ist wirklich einfach der Switch.
00:31:09: Wer bringt das Kind?
00:31:10: Du hattest ja vorhin angesprochen, ob man eben die Verabschiedung zu Hause macht oder... direkt an der Schule, ob man jetzt das Kind mit einer Freundin mit einem Freund zur Schule schickt, damit man das schon zu Hause kurz hat, wie auch immer.
00:31:20: Genauso kann man aber auch vielleicht ausprobieren, wenn sonst die Mama bringt, dass man jetzt die Verabschiedung von der Mama zu Hause hat, dann hat das Kind quasi im Auto beim Papa noch die Möglichkeit, sich davon zu erholen und vielleicht fällt der Abschied vom Papa an der Schule gar nicht so schwer wie der von Mama zu Hause, sodass da einfach ein milder Übergang
00:31:41: ist.
00:31:42: Der bleibt vielleicht trotzdem unangenehm für den Moment, aber er ist schon mal leichter, weil es gab schon mal dazwischen drin eine kleine Verarbeitungsphase.
00:31:49: Ja, das ist nochmal ein super Tipp.
00:31:51: Und manchmal ist das andere Elternteil, dass nicht immer diesen Trennungsstress hat, auch im Nervensystem prinzipiell reguliert.
00:31:57: Da ist vielleicht auch entschieden im Übergang.
00:32:01: Sagt viel Bestimmter.
00:32:02: So, ich hab dich lieb, Knutti, Knutti.
00:32:05: Genau.
00:32:06: Ja, und ... Manchmal strahlt diese Bestimmtheit dann auch eine Ruhe aus und eine Verlässlichkeit, die diese Situation auch etwas entlasten kann.
00:32:14: Das ist auch kein Garant, aber es sind alles so kleine,
00:32:17: kleine Steinchen.
00:32:19: Genau, es sind auch die Eltern selbst oder die Elternteile selbst als eventuell sogar verstärkende Faktoren, ohne dass man das will.
00:32:26: Man hat ja eine Wort, dass einem Kind das noch schwerer zu machen.
00:32:30: Aber vielleicht, das ist auch immer wertvoll, einmal zu gucken.
00:32:34: Verunsichert mich was, wenn ich jetzt mein Kind, jetzt hier die ersten Wochen Schule, mal gucken, wie das wird.
00:32:40: Mal gucken, ob das alles so klappt.
00:32:42: Ich weiß ja nicht.
00:32:44: Vielleicht war es in der Kita schon recht unrund und dann hat man so seine Bedenken.
00:32:48: Und dann kann man vielleicht selbst auch ein bisschen trennungsängstlich unterwegs, vielleicht selbst neurodivergent, Überraschung.
00:32:56: Kann man diese Angst quasi in dem Moment auch auf sein Kind projizieren?
00:33:00: Und unsere gerade unsere Neure, die wir gerne Kinder haben, so feine Antennen dafür.
00:33:03: Wie geht's meiner Mama gerade?
00:33:04: Wie geht's meinem Papa gerade?
00:33:06: Und wenn die auch nur einen Hauch Unsicherheit oder Angst auf der anderen Seite spüren, dann schlägt der an der Aufensystem auch sofort an.
00:33:12: Das ist klar.
00:33:13: Ja, als ich eins meiner Kinder bei der Tagesmutter unserer lieben Tages-Omi ein gewöhnt habe, die das so fantastisch macht und der ich von Herzen vertraut habe, war ich natürlich trotzdem nervös, weil ich ... Ich trenne mich auch nicht so leicht von meinen Kindern.
00:33:27: Ich hab die Schnei irgendwie gerne bei mir.
00:33:29: Und ich hab aus der Nervosität heraus, die ich aber überspielen wollte.
00:33:33: Ich rede schon auch so recht viel, no?
00:33:36: ADHS und guck.
00:33:37: Und bin aber mit meinen Kindern gar nicht so.
00:33:39: Ich rede da auch.
00:33:40: Aber irgendwie hab ich da auch im Redefluss eine andere Ruhe.
00:33:44: Und ich hab aber dann, ich hab die immer da hingebracht und sie aus dem Fahrrad geholt.
00:33:50: Und in dem Moment hab ich ... aus diesem, ich überspiel das jetzt und ich find eigentlich total happy und ich vertraue jetzt da drauf und es wird ein super Tag, hab ich quasi selten.
00:34:02: Und unsere Kinder konnten schon sehr früh sehr gut sprechen und mein Kind guckt mich an, Mama, warum redest du so viel?
00:34:10: Die hat das, also ne, die hat... Das ist natürlich nicht bewusst darauf beziehen können, dass, oh, meine Mama hat ja einen Trennungsschwierigkeitsmoment, deswegen redet sie so viel.
00:34:19: Aber das Kind hat sofort gemerkt, irgendwas ist hier im Busch.
00:34:24: Das ist doch komisch, warum redet sie so viel?
00:34:27: Das macht sie doch sonst in dieser Situation nicht.
00:34:30: Und das kann ich sehr bestätigen.
00:34:31: Und zum Glück hat mir mein Kind das relativ deutlich zu viel gemeldet.
00:34:35: Und dann dachte ich, ach ja, okay.
00:34:38: Und dann habe ich da so ein bisschen darauf geachtet und sofort wurde es ein... Ein bisschen entspannter.
00:34:44: Kommen wir jetzt mal genau zu dem Punkt, den du eigentlich schon ein bisschen mit angesprochen hast, nämlich was wartet denn auf der anderen Seite des Übergangs?
00:34:51: Und im besten Fall wartet da erst mal ein Moment, in dem ich verarbeiten kann und in dem ich runterkommen kann.
00:34:56: Das haben wir jetzt so als quasi Fixmoment, egal um was es geht, ob die Mama, der Papa zu einer Geschäftsreise aufbricht oder der Schultag startet oder mein Nachmittag bei Oma und Opa losgeht.
00:35:08: Dieser Moment, den bitte irgendwie im Kopf haben, da kann ein Moment Ruhe gebraucht werden, um das zu verarbeiten.
00:35:15: Und ... Dann geht ja aber der Tag weiter oder diese Phase weiter, der Moment weiter, die Stunden weiter.
00:35:22: Wie gestalten wird die?
00:35:25: Oder ist es damit dann einfach geschafft?
00:35:27: Ach ja, aber manchen schon, weil andern nicht.
00:35:30: Also es kommt natürlich auch immer drauf an, was das Kind so mitbringt.
00:35:34: Es gibt Kinder mit, der ist ja ein Neuproblem mit Trennungssituationen.
00:35:38: Es gibt Kinder, die haben total die Probleme und es gibt gerade Kinder im Autismus-Spektrum.
00:35:42: Die haben massive Probleme damit, wenn sich dann In diesem vielleicht eigentlich vorhersehbaren Schulvormittag vielleicht eine Kleinigkeit ändert.
00:35:50: Also es hat mich damals vollkommen out of order gebracht, wenn auf einmal es hieß, nächste Stunde fällt aus oder da kommt eine andere Lehrkraft als geplant war.
00:35:58: Also Errohr.
00:36:01: Und erstmal ist es natürlich wichtig und das ist ja auch das, warum ich überhaupt das alles mache, was ich mache.
00:36:07: Das Wissen.
00:36:08: sollte da sein oder sollte dahin in die Institution zum Beispiel oder zu Oma und Opa, die das Kind haben, dass die einfach Bindungs- und Reizsensibel mit dem Kind umgehen, dass die eben auch einen Rückzug deuten können, dass die eine Anspannung deuten können und dass die so in etwa wissen, womit kann ich dem Kind jetzt was Gutes tun?
00:36:29: oder wenn ja, also dass sie auf jeden Fall feinfühlig sind auf die Bedürfnisse des Kindes in dem Moment und ist da Dementsprechend gut zu begleiten, wenn dann der Vormittag weitergeht oder Nachmittag oder das Wochenende oder was auch immer.
00:36:45: Das ist eigentlich wirklich das, womit steht und fällt.
00:36:48: Überhaupt diese Education der Begleitperson, dass die einfach wissen, was ist Sache, warum ist es so?
00:36:54: Und hey, das Kind meint das gar nicht persönlich gegen dich.
00:36:58: Wenn es jetzt gar keine Lust hat, die dreitausend Aktivitäten, die du natürlich netterweise geplant hast mit dir zu unternehmen.
00:37:04: Das ist natürlich auch ein Feedback, dass ich immer mal wieder kriege, dass dann Großeltern zur Ablenkung.
00:37:10: ganz nett gemeint in so ein Überaktionismus verfallen und dann machen wir dies und das und jenes.
00:37:15: Und dann wirklich ja fast beleidigt sind, wenn das Kind aber das alles eigentlich gar nicht möchte, sondern am liebsten irgendwie da sitzen möchte, lesen möchte, vielleicht mal kurz rausgehen, was auch immer.
00:37:24: Und das zu verstehen und zu wissen ist ganz, ganz wichtig.
00:37:27: Und dann können, dann ist es wahrscheinlich gar nicht so wichtig zu sagen, ja, also und dann muss das muss dann passieren für das Kind und das muss immer da sein und daran musst du immer denken, sondern wissen, was ist hier Sache.
00:37:39: Und dann Bindungssensibel.
00:37:41: Wie hast du gesagt, Bindungssensibel und Reizsensibel?
00:37:43: Ja, genau.
00:37:44: Zu begleiten.
00:37:45: Dann wird es ein bisschen unterschiedlich aussehen.
00:37:47: Aber dann entsprechend zum Kind passen, das finde ich ganz wichtig.
00:37:51: Und alles, was wir in unserer Grundlagenfolge besprochen haben zu Kindern mit ADHS, haben wir auch darüber gesprochen, was die in Schule brauchen, damit es ihnen gut geht.
00:37:59: Das gilt ja für ganz viele neurodivergenten Kinder, nicht nur für die mit ADHS.
00:38:02: Und da kann man ja da noch mal reinhören.
00:38:10: Du schreibst auch ... Als du über Trennungsangst geschrieben hast, dass die Stärkung des Kindes ein wichtiger Pfeiler ist, was meinst du damit?
00:38:20: Ja, das ist tatsächlich das, was ich vorhin auch schon angesprochen hatte, dass man auch trotz und wegen der Trennungsangst in... Trennung geht immer mal wieder.
00:38:30: Also, dass man eben nichts sagt, okay, wir lassen das mit dem Kindergarten sein, hat nicht funktioniert.
00:38:36: oder ich meine, das ist natürlich selbstverständlich total plausibel, dass man da als Elternteil zu tief zu unsichert wird, wenn das wirklich ein Dauerzustand ist.
00:38:45: Aber trotzdem sollten wir immer wieder die Fühler ausstrecken und kleinste Trennungssituationen mit anderen Bezugspersonen, die in der Zeit beim Kind sind, sollten wir dem Kind weiterhin auch zumuten.
00:38:57: wird nicht anders funktionieren, sonst haben wir tatsächlich irgendwann die Situation, dass wir gar kein Eigenleben mehr haben, weil wir sagen, ich kann nicht mal alleine einkaufen, ich kann nicht mal eine Runde joggen gehen, weil dieses Kind einfach keinerlei Trennung in irgendeiner Form akzeptiert.
00:39:10: Und das meint wir gut in dem Moment, dass wir alles quasi zurückfahren und sagen, okay, dieses Kind braucht mich, das tut es.
00:39:18: Aber langfristig tun wir den Kindern damit überhaupt gar keinen Gefallen, weil dadurch wird ihr Radius immer kleiner und die Angst immer größer.
00:39:26: Von daher ist das, was ich immer empfehlen würde, dass man da am Ball bleibt und da dann auch noch mal so diese eigene Erhaltung anguckt und die eigenen Unsicherheiten und die eigenen Ängste in Bezug auf diese Trennung, dass man da nicht aus versehen dieses System am Laufen hält mit diesen Verhalten.
00:39:43: Wäre das was gewesen, was dem rückgeholfen hätte?
00:39:46: Diese Kleiderung.
00:39:48: Kleine Übungen, ja, auf jeden Fall.
00:39:50: Genau, also kleine Übungen, ja.
00:39:52: Aber gut, das ging halt damals im Kindergarten.
00:39:55: Das war der Kindergarten der neunziger Jahre, da war nichts mit Eingewöhnung.
00:39:58: Da war ein Tag hin, ein Tag mal eben mit Mama gucken, wo landet man hier und dann so Abgabe an der Garderobe.
00:40:04: Und das hat sich bei mir halt ewig hingezogen mit Schreien und eigentlich den halben oder den ganzen Vormittag überlegen, wo bin ich hier überhaupt?
00:40:11: Und warum sind die anderen hier alle so fröhlich?
00:40:13: Also es hat mich völlig überfordert.
00:40:15: warum die alle so glücklich ausgesehen haben und da am Spielen waren, weil ich konnte das nicht, ich hab da keinen Zugang zugefunden.
00:40:21: Und da denke ich schon, dass es mir geholfen hätte, kleine geplante Trennungssituationen herzustellen, die schnell beendet gewesen wären, wo ich erst mal gewusst hätte, okay, kurz, mal mal nicht da, aber die kommt wieder, und die kommt wieder, und die kommt wieder, und dass man das so steigert.
00:40:37: Quasi.
00:40:37: Ja, einfach auch dieses Erleben, was du gesagt hast von, ah, so fühlt es sich an, wenn man das gut geschafft hat und nicht in der Verzweiflung geschafft hat.
00:40:46: Ja, du sagst was, das war früher natürlich auch noch mal weniger verbreitet bei den Mädchen und vielleicht noch weniger.
00:40:53: Und es waren auch einfach nicht die Settings wieder im Kindergarten noch in der Schule.
00:40:58: Jetzt kann man solche Sachen, gerade das, was du gerade gesagt hast, mit diesen kleinen Erweiterungen immer ein Stückchen mehr schaffen, kann man auch im Zuge zum Beispiel einer Verhaltenstherapie so trainieren.
00:41:09: Das ist eine der Techniken, die dort auch in den Fokus gestellt wird.
00:41:15: oder auch klassische Kinder- und Jugendpsychotherapie, kann, in Verhaltenstherapie zieht er jetzt mit rein, aber auch einfach in einer anderen Form, kann man das ja anwählen.
00:41:27: Wann darf ich mir diese Hilfe suchen?
00:41:31: Naja, man darf das immer.
00:41:33: Also, es ist ja eine Frage, kriegt man irgendwo einen Platz, da muss man im Moment sehr durchhalten und abwarten.
00:41:40: Aber ich denke, in dem ... Also wenn man wirklich das Gefühl hat, wir kommen hier zu Hause damit nicht mehr weiter oder es geht in eine Schulverweigerung über oder man
00:41:49: merkt
00:41:49: wirklich, wir sind als Familie mittlerweile vollkommen isoliert.
00:41:52: Wir können als Paar nicht raus, als Einzelpersonen irgendwie nicht raus, weil wir alle hier in diesem Angstkäfig quasi mittlerweile gefangen sind, dann ist auf jeden Fall der Zeitpunkt erreicht, wo man sich professionelle Hilfe holen sollte.
00:42:06: Und ich möchte da unbedingt Mut machen.
00:42:08: Eine sehr gute Freundin ist diesen Weg mit ihrer Tochter gegangen.
00:42:13: Und das nach einigen Jahren, die das im Schulkontext ganz schwierig war.
00:42:18: Und es war eine weile Verhaltenstherapie.
00:42:20: Das hat auch ein Momentchen gedauert.
00:42:22: Aber tatsächlich konnte das sehr erfolgreich nicht komplett gelöst werden, aber viel, viel entspannter werden.
00:42:29: Und da möchte ich unbedingt dazu ermutigen, diese Schritte auch zu gehen.
00:42:34: Jetzt haben wir schon ein bisschen angedeutet, dass diese Momente auch für Eltern belastend sind.
00:42:38: Nicht nur diese Anforderung der Begleitung, sondern auch der Trennungsmoment.
00:42:42: Du hast schon einige Dinge genannt, aber noch mal so ein bisschen zusammengeschnürt.
00:42:46: Was können Eltern tun, um sich zu entlasten in dieser Situation?
00:42:50: Ja, was Eltern da so für sich tun können, da ermutige ich auch, weil man wirklich merkt, oder wenn man das Gefühl hat, man selbst projiziert vielleicht eigene Ängste und Unsicherheiten aufs Kind, da bin ich ja total der große Fan davon, selbst eine Therapie anzufangen.
00:43:05: Ich hab ja nun selbst auch Therapie gemacht, mach ich ja gar kein Geheimnis drum.
00:43:08: Und sich da wirklich drum zu kümmern, wo kommen diese Ängste her?
00:43:11: Weil gerade, wenn man eben selbst ein norddivergentes Elternteil ist, dann hat man meistens auch eine ähnliche Biografie, sodass man auch ... tendenziell Probleme mit Trennungssituationen hatte, dass man vielleicht mit RSD zu tun hat, also mit dieser Zurückweisungsempfindlichkeit, dass man gerne Leute um sich rum hat, um sicher zu gehen, wie sind die mir gegenüber gerade eingestellt, dass man das Gefühl hat, wenn Leute gerade nicht da sind, dass man sie dann nicht fühlt in dem Moment, dass man das Gefühl hat, da ist die Verbindung komplett gekürbt, auch die Emotionale.
00:43:38: Das ist auch das, was mir viele Erwachsene klient und auch Schildern, was ich selber auch von mir kenne.
00:43:43: Und das ist natürlich das größte Geschenk dann, was man seinem Kind macht.
00:43:46: kann, wenn man sich selber darum kümmert, da genauer hin zu gucken, durch eine Psychotherapie zum Beispiel.
00:43:53: Ansonsten ermutige ich auch dazu, zu gucken.
00:43:56: Ich meine, viele haben heutzutage einfach nicht mehr dieses Dorf, um sich rum zur Entlastung, aber trotzdem selbst zu sorgen.
00:44:03: und wenn das nur ein paar Minuten am Tag sind, sollten, müssen einfach tatsächlich irgendwie drin sein.
00:44:10: Zumindest langfristig, weil ich sage, dass immer man kann aus einem leeren Krug nicht schöpfen.
00:44:15: Dieses Sprichwort, ne?
00:44:17: Und wenn wir irgendwann leer gelutscht sind und wir sind nur noch mit dem Nervensystem im orangenen oder roten Bereich, dann ist das kein Wunder, dass die Kinder auch komplett disregulieren und dass wir sie selbst auch nicht mehr stabilisiert bekommen.
00:44:29: Weil Co-Regulation heißt, wir müssen von unserer Reguliertheit was abgeben.
00:44:34: Aber wenn da nichts mehr ist, dann ist da nichts mehr abzugeben.
00:44:37: Und dann ist das oft in den Familien so eine Abwärtsspirale.
00:44:39: Und das ist ganz doof.
00:44:41: Deswegen ... ermutige ich da immer dazu, sich dann Hilfe zu holen.
00:44:46: Ja, das sind ganz, ganz wichtige Worte an dieser Stelle.
00:44:51: Jetzt haben wir, glaube ich, gut aufgemacht, wie anstrengend diese Aufgabe ist.
00:44:54: Und die sehen wir hier auf jeden Fall sehr deutlich und haben sie entweder selber mitgemacht oder als Elternteil begleitet.
00:45:01: Und wir sind da ganz bei euch.
00:45:02: aber irgendwie, wie du sagst.
00:45:04: Ich bin auch die Königin in ich-pausen-Ausseiten.
00:45:09: Ich sage mir, was gut, das tun Entschuldigungen.
00:45:13: Das geht doch gar nicht.
00:45:16: Und weil ich da genau, das ist mein Thema und ich bin derzeit auch in Therapie und gehe unter anderem genau dieses Thema an, bin ich es wert, eine Pause machen zu dürfen.
00:45:25: Deswegen unbedingt daran gehen und da mutig sein.
00:45:29: Wir tun unseren Kindern, wie du sagst, ein großes Geschenk, dass wir nicht nur uns selbst, sondern auch den nachkommenden Generationen machen, wenn wir selbst unsere Unser Ding auch begegnen.
00:45:40: und tatsächlich ein schöner Kreis, der sich das schließt.
00:45:44: Ich spreche auch mit meinen Kindern offen über Therapie.
00:45:48: Natürlich nicht in der Tiefe, wie ich das dort baut.
00:45:51: Aber die wissen ja, was Therapie ist.
00:45:53: Und ich rede auch darüber, dass ich dort etwas versuche, leichter zu machen.
00:46:00: besser hinzukriegen, dass mir jetzt noch sehr schwer fällt und einfach da auch ein Vorbild zu sein.
00:46:04: Auch zu sagen, heißt du warst, ich schaff auch nicht alles einfach so.
00:46:08: Das ist ganz schöne Arbeit und das ist manchmal auch richtig durf und ich bin manchmal richtig kaputt davon.
00:46:14: Aber es lohnt sich, weil ich möchte das schaffen.
00:46:17: Und was das für ein Signal auch wieder an Kinder ist, oh, ich bin auch nicht alle.
00:46:20: Es muss ja nicht das gleiche Problem sein.
00:46:23: Aber selbst meine Mama sucht sich Unterstützung und schafft manchmal was nicht.
00:46:28: Aber versucht es irgendwie, Mensch, dann schaffe ich es ja vielleicht auch so bewusst.
00:46:33: Läuft vielleicht nicht ab.
00:46:34: Aber der Impuls ist irgendwie da.
00:46:36: Und es entstehen ganz schöne Gespräche, wenn man solche, ja, Alltagsmomente nutzt.
00:46:42: Kenne ich auch von uns hier zu Hause.
00:46:44: Das habe ich ganz, ganz, ganz ähnlich gemacht.
00:46:46: Ja.
00:46:47: Und gerade neurodivergente Kinder, die lieben dieses Authentische, wenn man die so reinholt und sagt und die so ... berechtigterweise auf diese Augenhöhe holt oder in diese Augenhöhe geht und sagt, guck mal, eigentlich kann ich ziemlich gut verstehen, wie es dir geht.
00:47:01: Vielleicht nicht genau, die ist das gleiche Gefühl nachvollziehen.
00:47:04: Aber ich habe auch Dinge, die mir ganz so schwer fallen.
00:47:08: Das ist auch so wertvoll für Sie zu sehen, meine Mama kümmert sich um sich.
00:47:12: Weil das sage ich auch so, ganz viele Mamas haben ja wirklich Probleme mit sich, um sich selbst zu kümmern, sich selbst was Gutes zu tun, selbst für Sorge und so weiter.
00:47:19: Aber ich sage immer, was wollen wir denn unseren Kindern vorleben?
00:47:23: Wollen wir wirklich in Erinnerung bleiben bei unseren Kindern später mit dem Putzlappen auf der Schulter, dass unsere Kinder sagen, meine Mama, die war immer andere, die hat nie Pause gemacht.
00:47:31: Und dann haben wir auf einmal erwachsene Kinder später, die das ganz genauso machen.
00:47:36: Da nutzt das alles nix, wenn wir hundert Bücher lesen über tolle Kindererziehung und Begleitung und was weiß ich, werden wir aber uns selber komplett vergessen, weil klar, wir sind Eltern, wir stellen unsere Kinder immer an erster Stelle, aber ich finde, es ist mal ein ganz kleiner Denkfehler, weil unsere Kinder hängen ja komplett an uns dran.
00:47:54: Und wie das halt im Flugzeug so ist, man setzt die Sauerstoffmaske erst sich selbst auf.
00:48:00: damit man für andere da sein kann.
00:48:02: Und so ist es eben in der Elternschaft auch.
00:48:04: Wir haben die Aufgabe, für unsere Kinder da zu sein.
00:48:08: Das können wir nur, wenn wir uns ein Bärminimum, wenn das uns zugestehen, an Selbstversorgung und an Selbstwert, dass wir es wert sind, dass wir uns um uns kümmern.
00:48:19: Und wir leben zu unseren Kindern vor, wie man sich um sich selber kümmert.
00:48:23: Ja, das finde ich sehr wichtig.
00:48:25: Jetzt haben wir über den Übergang gesprochen, das, was auf der anderen Seite wartet.
00:48:29: Eine Sache haben wir uns noch nicht angeguckt, das würde ich jetzt abschließend gerne noch mal als Perspektive mit aufnehmen.
00:48:34: Denn irgendwann ist ja die Trennung vorbei und das Elternteil kommt zurück oder man kommt aus der Schule zurück.
00:48:41: Das sind ja ganz unterschiedliche Rückkehrmomente.
00:48:45: Kann da noch was auf uns Eltern warten?
00:48:48: oder ist es dann eigentlich ... Friede, Freude, Eierkuchen, weil Mama oder Papa sind ja wieder da.
00:48:54: Ja, mal so, mal so.
00:48:56: Also, der Weg zurück ist natürlich auch wieder ein Übergang für sich.
00:49:00: Und das kann natürlich ein kleiner sein.
00:49:03: Mama kommt vom Einkaufen wieder oder der Schultag ist zu Ende.
00:49:06: Aber es kann natürlich auch mal ein Wochenende bei Oma und Opa gewesen sein, vielleicht.
00:49:10: Wo die Kinder dann erst mal wieder aus dieser Situation rauskommen müssen.
00:49:14: Und gerade bei neurodivergenten Kindern.
00:49:16: Also das erzählen mir so viele Familien, dass wenn die Kinder mittags nach Hause kommen, dass sie quasi kaum, dass sie die Türschwelle übertreten haben, erst mal zusammenbrechen.
00:49:24: Weil dann eben diese stundenlange Anspannung, die sie stundenlange maskieren, so von ihnen abfällt, dass sie dann wissen, okay, jetzt bin ich zu Hause, jetzt ist ein anderer Modus und dieses Ankommen, das kann dann natürlich auch noch mal ruckeln.
00:49:38: Ja.
00:49:39: Bei mir ist es ganz oft so, wenn ich weg war, und da ist es auch wieder nicht nur aufs Kind gucken, und da irgendwie auf dem Show, Das kann jetzt doch anstrengend werden oder es kann noch mal zu Hause ein Nachbäben geben von der Anforderung, die es da gerade tollerweise geschafft hat, aber das muss ja dann auch irgendwie irgendwo hin.
00:49:56: Auch wieder auf sich gucken, wenn ich nämlich, ich bin jetzt nicht so super viel unterwegs länger, aber mal über Nacht für eine Aufnahme irgendwo war ich jetzt natürlich schon mal.
00:50:05: Und wenn ich nach Hause komme, dann brauche ich eigentlich auch dieses, was wir vorhin gesagt haben, diese zehn Minuten, die ich einfach nur kurz sitze, mich daran gewöhne, dass ich wieder in meinen eigenen vier Wänden bin, mich daran gewöhne, dass die Menschen, die ich natürlich vermisst, da wieder da sind, aber auch das überfordert mich manchmal emotional völlig.
00:50:22: Das haben wir wirklich auch so besprochen und eintrainiert.
00:50:25: Wer das braucht, gilt hier für alle Familienmitglieder.
00:50:28: Natürlich komme ich rein, meine Kinder wollen mich begrüßen und erst mal sehen.
00:50:31: Und das wird natürlich auch gemacht in diesem Moment, das ist der Kompromiss.
00:50:35: Ich freue mich ja auch, wahnsinnig Sie wiederzusehen und dann begrüßen wir uns gegenseitig.
00:50:40: Jedes Kind hat eine sehr eigene Art zu begrüßen und darauf stelle ich mich dann ein.
00:50:45: Und dann ist klar, dass ich fünf Minuten in den Schlafzimmer gehe, mich kurz aufs Bett setze, auf meine sehr beige... Und Pflanzen, Welter, Kucke.
00:50:56: Und nach diesen fünf Minuten komme ich raus und bin da und es kann weitergehen.
00:51:01: Und das war mir am Anfang so unangenehm, weil ich dachte, Gott, was gebe ich meinen Kindern hier mit?
00:51:05: Und dann kam die Mama und hat zwar hallo gesagt, immer war sie gleich wieder weg.
00:51:09: Aber ich war dann so disreguliert, dass dieses, ich bin wieder da, aber eigentlich habe ich total kaklaune,
00:51:15: weil
00:51:15: ich bin überhaupt nicht im Zustand.
00:51:18: Da hab ich gedacht, das ist doch über, also die Geschichte möchte ich nicht erzählt wissen später.
00:51:21: Lieber, sag ich ja, weißt du, in diesen fünf Minuten hab ich einmal kurz durchgeatmet, mich auf den Tag mit euch gefreut und dann, als ich wirklich bereit war, bin ich rausgekommen und dann hatten wir einen super schönen Tag.
00:51:31: Mit der Geschichte kann ich total umgehen.
00:51:33: Mit der anderen?
00:51:34: Nee,
00:51:34: eher nicht.
00:51:35: Das hat
00:51:36: keiner was von, wenn man den ganzen Abend mault.
00:51:39: Und wir sind ja hier gerade unter uns, und wir hören ja bestimmt jetzt ganz viele Mamas dann zu.
00:51:43: Wir sitzen doch alle auch häufig, oder ich zumindest, ich glaube, bei anderen ist es auch so, nach dem Einkaufen erst mal noch zehn Minuten im Auto, bevor man reingeht, weil man denkt so, oh.
00:51:53: Okay, das ist ja auch ein Übergang.
00:51:55: Sich auf eurem Umstellen.
00:51:56: Okay, einkaufen, da war viel los.
00:51:58: Jetzt habe ich hier die Ruhe im Auto und ich höre noch gerade die geilen Songs hier zu Ende.
00:52:02: Und dann gehe ich rein und geht der ganze Wahnsinn wieder los und Begrüßung und Mama ist wieder da.
00:52:06: Und umso besser, wenn man dann nach dem Reinkommen auch nochmal eben so seine fünf Minuten sich nimmt.
00:52:10: Ich finde das total toll, dass ihr diese Lösung gefunden habt.
00:52:13: Weil ich schwöre dir, das wirst du wissen, selber auch, dass der Großteil zuhören.
00:52:21: das sehr gut nachvollziehen kann und das vielleicht auch als Impulsmitteln das Zuhause auch einzuführen.
00:52:26: Ich hoffe, mit diesem schönen Gefühl der Verbundenheit und oh Gott, ja, das kenne ich, entlassen wir jetzt viele Zuhörende.
00:52:34: Ja, wahrscheinlich ein bisschen mehr.
00:52:36: Die Mamas, da kann man schon ganz ehrlich sein, aber letztendlich alle Elternteile, die sich wirklich ihrer Verantwortung als Elternteile von neurodivergenten Kindern stellen.
00:52:45: Melanie, es war wie immer eine ganz große Freude, dich hier zu haben.
00:52:49: Nichts anderes habe ich erwartet.
00:52:51: Unsere bisherigen Folgen und auch dein weiteres Angebot werde ich wie immer in den Show Notes verlinken.
00:52:57: Ich werde ganz, ganz oft gefragt, ob ich dann Fortbildung mache oder jemanden empfehlen kann, der gerade im Schulkontext Fortbildungen gibt.
00:53:03: und Lange lange konnte ich immer sagen, ich weiß gar nicht so richtig und so ganz genau, ob es da Großangebot gibt, ich mach's nicht.
00:53:12: Aber du machst das und du machst das ganz fantastisch, sowohl digital als auch vor Ort.
00:53:18: Und das kann ich mit allerbestem Gewissen empfehlen.
00:53:21: Liebe Schulkollegien, Schulleitungen, Lehrkräfte, wenn ihr zuhört, ihr werdet das nicht bereuen.
00:53:29: Und ihr werdet ganz, ganz viele Praxistips mitnehmen können.
00:53:32: Also möchte ich das an dieser Stelle empfehlen.
00:53:34: Und... Du hast es vor einiger Zeit noch nicht so lange her auf deinem Kanal geteilt.
00:53:39: Es wird ein Buch kommen zu einem Thema, auf das ich mich sehr freue, weil das das Thema ist und das ich gerade hineinwachse, familienbedingt.
00:53:48: Nämlich Neuredivagenz und ja das Jugendalter und was auf Jugendliche dazu kommt.
00:53:54: Geh mal davon aus, dass wir uns dazu bestimmt hier noch mal sehen, wenn du Lust hast.
00:53:59: Ja, klar.
00:53:59: Und dieses Thema etwas genauer beleuchten und uns auch deinem Buch widmen, da würde ich mich sehr freuen.
00:54:05: Aber das soll schon mal an dieser Stelle gesagt sein.
00:54:08: Das könnt ihr nämlich schon vorbestellen.
00:54:09: Tut das unbedingt, sichert euch das.
00:54:12: Ungelesen, sage ich.
00:54:14: Das wird gut und euch sicherlich sehr, sehr abholen.
00:54:19: Und ja, da habt ihr jetzt ja einiges, worauf ihr euch freuen könnt oder wo ihr einmal nachschauen könnt.
00:54:25: Ich freue mich auf die nächste Folge.
00:54:27: bis dahin.
00:54:28: Ich danke dir.
00:54:29: Und zu guter Letzt natürlich noch ein herzliches Dankeschön an Jakob Jensch und Voice-Up Productions für die Bearbeitung und die Produktion dieser
00:54:38: Folge.
00:54:41: Ein Kopf
00:54:42: voll
00:54:42: Gold, was Neurodivagente Kinder
00:54:45: brauchen und wie wir sie stärken können.
00:54:49: I come for a flight!
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